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Amphitheater Kolosseum in Rom
Kolosseum ist das Amphitheater in Rom, ein hervorragendes Zeugnis für die Baukunst der alten Römer. Erbaut zwischen 75-80 v.u.Z. diente es für Gladiatorenkämpfe, Zirkusschauspiele usw. Die Bezeichnung „Kolosseum“ stammt aus zwei Wörtern „collies“ und „eum“, die „sein Hügel“ oder „Hügel des Satans“ bedeuten.
Die Arena des Kolosseums war elliptisch, ihre Achsen betrugen ca. 1156 m und 188 m. Die Höhe der Außenwände betrug 48 m. Über 50.000 Zuschauer konnten sich gleichzeitig die Theateraufführungen im Kolosseum ansehen. Die Zuschauerreihen wurden im römischen Amphitheater im Gegenteil zu Griechenland nach sozialen Merkmalen verteilt. Um die Zuschauer gegen den Regen und die brennende Sonne zu schützen, wurde ein Leinenverdeck über die Arena aufgespannt, welches an die hohen Stützen festgemacht wurde. Die Arena hatte einen hölzernen Fußboden, welcher normalerweise mit Sand bestreut wurde. Der Boden war beweglich und konnte aufgehoben und abgesunken werden. Manchmal wurde er mit Wasser mit Hilfe eines Kanals vom Aquädukt gefüllt und dann fanden die Seeschlachten mit den echten Schiffen im Kolosseum statt. Die Gladiatoren waren Berufskämpfer aus Sklaven, Gefangenen oder verurteilten Verbrechern. Sie sollten miteinander oder mit wilden Tieren vor den Zuschauern kämpfen. In den Räumen unter der Arena wurden Gladiatoren, Raubtiere und ihre Opfer erhalten. Die ganzen Waffen der Gladiatoren wurde im besonderen Waffenlager (armamentarium) aufbewahrt und nur in den Schauspieltagen ausgegeben.
Die Gladiatoren Schauspiele begannen mit dem feierlichen Zug der Gladiatoren über die Arena; danach wurde normalerweise ein Kampf vorgespielt, bei welchem die Kämpfenden nur ihre Geschicklichkeit und Fähigkeiten zu Fechten zeigten, weil sie mit „Spielwaffen“ kämpften. Danach wurden auf die Arena die echten Waffen gebracht und der Veranstalter der Schauspiele prüfte ihre Qualität. Falls der Gladiator auf die Arena nicht tot fiel, sondern schwer verletzt wurde, konnte er um die Begnadigung bitten, indem er die Waffe warf und den Finger der linken Hand oder die ganze Hand hob. Dann hing das Leben des Gladiators vom Veranstalter der Schauspiele und noch mehr von den Zuschauern ab. Der Gladiator, welcher dem Publikum nicht gefiel, sollte sterben. Die Zuschauer richteten den großen Finger nach unten mit dem Geschrei „iugula“ („töte“) und der Sieger tat das Messer in den Hals des Besiegten. Der Sieger der Schauspiele wurde mit dem Palmenzweig ausgezeichnet, mit dem er einen Rundgang über die Arena machte. Außer diesem offiziellen Preis bekam er eine namhafte Geldbelohnung; manchmal wurde der Sieger mit den goldenen Münzen überschüttert und die Zuschauer zahlten laut, wie viele Goldmünzen auf die Arena fielen. Manchmal bekamen die Sieger der Spiele Häuser und Grundstücke geschenkt.
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